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Pop-up-Store: Temporäre Erlebnisse und tolle Ergebnisse

30. July 2024 | Herausgegeben von Faire

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Der Sprung von einem Onlineshop zu einem Ladengeschäft kann ein großer sein. Aber es gibt einen Mittelweg, den du in Betracht ziehen kannst: den Pop-up-Store. Ein Pop-up-Laden ist in der Regel ein kleiner, vorübergehender Verkaufsraum, der dazu dient, eine Produktlinie zu testen oder für eine neue Marke zu werben. Auch für Lagerverkäufe eignen sie sich gut. Es kann auch bedeuten, dass eine bestimmte Fläche in einem größeren Ladenlokal übernommen wird oder man einen Stand auf einer Veranstaltung oder auf einem Markt mietet.

Mit einem Pop-up-Laden kannst du viele der Vorteile eines eigenen Ladens nutzen, musst aber nicht die finanziellen und logistischen Überlegungen anstellen, die mit dem Kauf oder der Anmietung einer festen Fläche verbunden sind. Auch ein Container kann zum Beispiel eine coole Location für einen Pop-up-Store sein.

Diese Läden durchbrechen die Routine und schaffen ein Gefühl von Exklusivität. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Ladengeschäften, die immer an derselben Stelle zu finden sind, tauchen Pop-up-Stores an unerwarteten Orten auf und sind nur für begrenzte Zeit verfügbar. Das weckt die Neugier der Kund*innen und spornt sie zum Besuch an, bevor die Chance verpasst ist. 

Was muss beachtet werden?

Du kannst einen Pop-up-Store für mehrere Wochen oder einige Monate eröffnen. Dazu gibt es keine festen Regeln. Es hängt von den Konditionen des Ladens und den Vermieter*innen ab. Trotz der kurzen Zeit braucht man auch Dinge wie Versicherungen und einen Kostenplan. Da sollte man sich vorab gut informieren, damit man sich im Klaren ist, welche Kosten auf einen zukommen. Denke daran, dass du eventuell Mitarbeiter*innen und Reinigungspersonal brauchst, Werbematerialien und weitere Betriebskosten haben wirst. Was muss rechtlich geklärt werden? Woher kommt dein WLAN? Hast du bisher nur online verkauft, brauchst du womöglich ein Kartenlesegerät für EC- und Kreditkarten. Eine gute Planung ist – wie immer – das A und O.

Was sind die Vorteile eines Pop-up-Stores?

Pop-ups werden als risikoärmere Möglichkeit angepriesen, deine Produkte persönlich zu verkaufen, aber haben auch viele andere Vorteile. Hier sind nur einige davon:

  • Neuartige Erfahrungen sorgen für Begeisterung: Der temporäre Charakter eines Pop-up-Ladens erhöht die Spannung. Wenn Leute hören, dass sie nur ein paar Wochen oder sogar nur ein paar Tage Zeit haben, um einzukaufen, werden sie alles tun, um es auch zu schaffen. Das gilt vor allem in der Haupteinkaufszeit, wie zur Weihnachtszeit.
  • Die Käufer*innen können deine Produkte ausprobieren: Egal, ob du Kleidung für Frauen, Parfüm, Schmuck oder technische Produkte verkaufst: Es gibt nichts Wichtigeres, als dein Produkt in die Hände (oder auf den Körper) der Kundschaft zu bekommen, damit sie es ausprobieren kann. Es kann schwierig sein, einen handgestrickten Pullover online zu vermarkten, aber es ist einfacher, ihn zu verkaufen, sobald die Kund*innen spüren, wie kuschelig er wirklich ist. Außerdem brauchst du nicht auf Bewertungen zu warten oder für Online-Umfragen zu bezahlen: Du kannst in Echtzeit sehen, ob die Leute deine Produkte mögen, und du kannst direkt mit deiner Kundschaft sprechen. Sei offen für Vorschläge, höre gut zu. Auch wenn sie anderer Meinung sind: Das direkte Feedback der Kundschaft ist unglaublich viel wert.
  • Stärke dein Markenbewusstsein: Ganz gleich, ob du in einem Einzelhandelsgeschäft auftauchst (und von dessen Laufkundschaft profitierst) oder eine Demostation in einem Einkaufszentrum aufstellst: Jedes Schild, jeder verkaufte Artikel und jede Einkaufstasche mit deinem Branding ist eine Gelegenheit, deinen Namen und deine Produkte bekannt zu machen. Ein gutes Pop-up erzählt die Geschichte deiner Marke auf kreative und einprägsame Weise, sodass auch neue Kund*innen sich für deine Marke begeistern können – online und offline.
  • Standort testen: Mit einem Pop-up kannst du einen Standort oder eine Nachbarschaft testen, bevor du einen Laden mietest. Wenn du ein paar Wochen lang einen Pop-up-Laden betreibst, erhältst du wertvolle Informationen über die Zahlen der Besucher*innen, die Verbraucher*innen und deinen potenziellen Gewinn. Diese Informationen können wichtig sein, wenn du entscheidest, ob ein fester Standort das Richtige für dein Geschäft ist.

Tipps für einen erfolgreichen Pop-up-Store:

Tipp 1: Weniger Platz erfordert eine durchdachte Warenpräsentation

Wenn du einen Pop-up-Laden eröffnest, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du nicht so viel Platz hast wie in einem normalen Laden. Das gilt vor allem für Einzelhändler*innen, die auf Messen und Wochenmärkten sind. Man muss die Warenauslage gut durchdenken und kuratieren. Es ist auch wichtig herauszufinden, was deine Bestseller sind, damit du weißt, auf welche Waren du dich konzentrieren kannst. Du solltest deine Hits, also deine meistverkauften Produkte, auf jeden Fall in den Vordergrund stellen.

Tipp 2: Vermarkte deine Präsenz

Stationäre Einzelhändler*innen sind oft in der Lage, ein Gemeinschaftsgefühl mit ihrer Kundschaft aufzubauen. Für Händler*innen mit einem Pop-up-Store ist es wichtig, ihre Präsenz mit einem Pop-up ständig zu vermarkten. Man hat mit einem Pop-up ja nur eine kurze Zeit und sollte diese gut nutzen. Erinnere deine Kundschaft durch deine sozialen Netzwerke wie eine Instagram-Story oder ein Video auf TikTok regelmäßig daran, dein Pop-up zu besuchen.

Tipp 3: Verzaubere mit einer kreativen Schaufensterauslage

Bist du in der Weihnachtszeit schon einmal vor einem großen Kaufhaus stehen geblieben und hast dich von den festlichen Motiven blenden lassen? Dein Ziel ist es, die Aufmerksamkeit der Passant*innen zu wecken und sie in dein Geschäft zu locken. Achte darauf, dass dein Ladenfenster wirklich ein Schaufenster deiner Marke ist: Überlege dir spezielle Deko-Ideen wie Blumenarrangements, eine durchdachte Farbpalette und vielleicht sogar eine Multimedia-Installation, die deine Waren präsentiert. Einzigartigkeit macht einen Laden unvergesslich.

Tipp 4: Beschilderung auf dem Bürgersteig

Wenn du nicht den Luxus einer Schaufensterauslage hast (oder selbst wenn du eine hast), solltest du an einem belebten Ort eine ansprechende Beschilderung aufstellen, um die Fußgänger zu deinem Pop-up zu leiten. Achte darauf, dass die Beschilderung in denselben Farben und mit demselben Thema wie dein Laden gestaltet ist, damit die Besucher*innen ein nahtloses thematisches Erlebnis haben. Bietest du eine Preisaktion an? Erwähne das auch auf deiner Beschilderung.

Tipp 5: Wer sind deine Kund*innen?

Denke vor der Eröffnung deines Pop-up-Ladens an die typischen Kund*innen, die den Weg zu deinem besonderen Laden finden könnten. Handelt es sich um Einheimische, Tourist*innen oder eine Mischung aus beidem? Im Idealfall zieht ein Pop-up-Store viele neue Besucher*innen an. Informiere dich über deine Zielgruppe und versuche herauszufinden, was sie anspricht.

Tipp 6: Weniger ist mehr

In deinem Pop-up-Laden bist du vielleicht dazu geneigt, alles zu tun: mehr Waren, mehr Gerüche, mehr Musik, mehr Menschen. In Wirklichkeit kann diese Art von Chaos die Kundschaft abschrecken. Halte den Raum frei von Durcheinander und sorge für Entspannung. Achte darauf, einen Ort zu schaffen, an dem die Leute gerne Zeit verbringen, stöbern, kaufen und gerne wiederkommen. Denke auch daran, dass du GEMA-Gebühren zahlen musst, wenn du Musik im Laden laufen lässt.

Tipp 7: Einkaufen mit allen Sinnen

Wenn du online einkaufst, ist der einzige Sinn, den du benutzt, das Sehen (und möglicherweise das Hören). Aber im Laden können Einzelhändler*innen mit tollen Gerüchen, Musik, Leckereien und vielem mehr um Kund*innen werben. Check die Tipps aus dem Artikel zum Thema Vorführungen in Geschäften. Workshops oder eine kurze Massage mit den Hautpflegeprodukten, die du verkaufst, sind tolle Möglichkeiten, um die Kundschaft zu begeistern. Du könntest auch ein kleines Geschenk anbieten: Fast alle Menschen lieben Süßigkeiten.

Tipp 8: Das Kassenerlebnis nicht vergessen

Achte darauf, dass genügend Personal für die Kassen da ist und dass es einfache Möglichkeiten gibt, spontan Geld auszugeben. Kurz vor der Kasse kannst du nette und witzige kleine Produkte für Impulskäufe anbieten. Zum Beispiel Mini-Tarotkarten, Schlüsselanhänger, Postkarten, Mini-Lippenstifte, Handcremes oder Freundschaftsarmbänder.

Tipp 9: Nutze dein Pop-up als Kulisse 

Nicht jede Marke hat ein Studio oder einen Verkaufsraum, den sie als Kulisse für Videos, Fotos und Stories nutzen kann, die sie online veröffentlichen kann. Nutze dein cooles Pop-up als Showroom und Kulisse, in dem du alle deine Inhalte kreierst, die du mit deinem Online-Publikum teilen möchtest.

Tipp 10: Zahlen und Fakten

Als Unternehmer*in ist es immer wichtig, alle Zahlen im Überblick zu haben. Das gilt natürlich auch, wenn du ein erfolgreiches Pop-up veranstalten willst. Wie viele Besucher*innen kommen, wie viele Leute kaufen ein, was sind deine Kosten? Frage einfach auch andere Händler*innen, die in der Gegend einen Pop-up-Store hatten. Hatten sie gute Umsatzzahlen? Wie waren die Zahlen der Besucher*innen und die Konversionsraten? Es kann auch nicht schaden, sich vorab andere Pop-ups persönlich anzuschauen.

Zu guter Letzt:Ein Pop-up ist eine gute Möglichkeit, dein Geschäft auf den Omnichannel-Einkauf umzustellen. Pop-up-Läden sind mehr als nur temporäre Geschäfte – sie sind innovative Marketingkampagnen, die Marken auf ein neues Level heben können. Durch ihre Einzigartigkeit, Flexibilität, Erlebnisorientierung und den hohen Stellenwert von Interaktionen mit den Käufer*innen bieten Pop-ups die Möglichkeit, die Markenbekanntheit zu steigern, die Bindung zu deinen Kund*innen zu stärken und neue Zielgruppen zu erschließen. Jede Menge Informationen zum Thema gibt es hier. Für Marken, die ihre Produkte und Verkaufsstrategien testen wollen und auf der Suche nach frischen Ideen und wirkungsvollen Marketingstrategien sind, ist ein Pop-up-Store definitiv eine spannende Option.

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