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Was ist eigentlich ein Kleingewerbe?

17. July 2024 | Herausgegeben von Faire

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Hände mit goldenen Ringen halten eine Handy mit einen Kleingewerbe Online Shop offen.

In Deutschland gibt es eine besondere Form für ein kleines Gewerbe, aber was genau ist das eigentlich?

Selbstständig zu sein ist für viele ein Traum. Aber die Idee, einen eigenen Handel oder Shop zu gründen, scheitert oft am Startkapital. Dafür eignet sich das Kleingewerbe. Es ist unkompliziert zu gründen und es ist möglich, es auch als Nebengewerbe zu starten. Für das Kleingewerbe gibt es auch vereinfachte Regelungen zur Buchführung. In diesem Artikel beschreiben wir, auf was man achten muss, was die Vor- und Nachteile sind und wie man auch ein Kleingewerbe nachhaltig vergrößern kann.

Das Kleingewerbe ist ein gewerbliches Unternehmen, muss aber nicht ins Handelsregister eingetragen werden. Beispiele für Kleingewerbe sind kleine Cafés, Kioske, Eisdielen, Schneidereien, Einzelhandel oder der Tante Emma-Laden. Ein Kleingewerbe eignet sich gut für Studierende, Menschen in Rente und auch als Kleingewerbe-Onlineshop.

Vor- und Nachteile des Kleingewerbes

Vorteile:

  • Vereinfachter bürokratischer Prozess
  • Die Gründung geht einfach, schnell und ist kostengünstig
  • Kein Startkapital erforderlich 
  • Es ist möglich, es als Nebengewerbe zu starten und zu betreiben. 
  • Vereinfachte Buchhaltung (EÜR
  • Günstigere oder keine Beiträge bei der IHK 
  • Hohe Flexibilität 

Beiträge bei der IHK können regional unterschiedlich sein, aber Kleingewerbe ohne Handelsregistereintragung und einer Gewinnerwartung von weniger als 5200 € im Jahr können sich vom Beitrag der IHK befreien lassen. Bleibt man unter einem Umsatz von 800.000 € oder einem Jahresgewinn von 80.000 €, bleibt man ein Kleingewerbe. 

Nachteile:

  • Keine Investorengelder und Umsatzgrenzen
  • Name des Gewerbes nicht auswählbar (nur Vor- und Nachname)
  • Haftung mit privatem Vermögen

Steuervorteile des Kleingewerbes

Das Kleingewerbe ist nicht steuerfrei, aber die Gewerbesteuer entfällt, wenn der Jahresgewinn weniger als 24.500 € ist. Die Umsatzsteuer entfällt, wenn du die Kleinunternehmerregelung wählst. Die Einkommensteuer entfällt bei Verlust. Die Details zu all den steuerlichen Regelungen am besten mit den Steuerberater*innen besprechen. Infos dazu gibt es auch beim Finanzamt online. 

Wie und wo fängt man an?

Auch ein Kleingewerbe muss angemeldet werden, und zwar an folgenden Stellen:

  • Gewerbeamt
  • Finanzamt, das geht auch online via ELSTER. 
  • IHK 
  • Berufsgenossenschaft 
  • Arbeitsagentur, falls du Mitarbeiter einstellen willst

Ein Geschäftskonto ist ratsam, wenn auch keine Pflicht. Aber es macht Sinn, die privaten Konten von den geschäftlichen Konten zu trennen.

Ausbildung und Krankenversicherung

Eine bestimmte Ausbildung ist nicht erforderlich, um ein Kleingewerbe zu starten. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, zum Beispiel für Handwerksberufe. 

Ein Kleingewerbe bietet eine tolle Möglichkeit für viele Menschen, die daran interessiert sind, mit geringen Einstiegshürden und überschaubaren Kosten in die Selbstständigkeit zu starten. Ideal für Einzelpersonen, die flexibel und eigenverantwortlich arbeiten möchten. Man muss sich allerdings bewusst sein, dass es auch einige Beschränkungen gibt und man viele und oftmals alle Aufgaben selbst übernehmen muss. Das Budget für weiteres Personal gibt es in diesem Fall oft nicht.

Ist das Kleingewerbe ein Nebengewerbe, greift die Krankenversicherung des Hauptjobs. Ansonsten muss man sich als Kleingewerbebetreiber*in selbst um die Krankenversicherung kümmern.

Kleingewerbe im Onlineshop?

Ein Kleingewerbe kann natürlich auch online betrieben werden. Das geht sogar sehr gut, vor allem wenn man noch einen Hauptjob hat. Will man zum Beispiel selbst gemachten Schmuck verkaufen, kann dies wunderbar online stattfinden. Es gelten die gleichen rechtlichen und steuerlichen Regelungen, unabhängig davon, ob das Geschäft offline oder online betrieben wird.

Kleingewerbe oder Kleinunternehmen – Was ist der Unterschied?

Ein Kleingewerbe bezieht sich auf die rechtliche und buchhalterische Vereinfachung für kleine Unternehmen, die keine Kaufleute im Sinne des HGB sind. Das Kleinunternehmen bezieht sich auf die steuerliche Vereinfachung gemäß der Kleinunternehmerregelung nach § 19 UStG, die es ermöglicht, keine Umsatzsteuer zu erheben und abzuführen. Viele Kleingewerbetreibende nutzen auch die Kleinunternehmerregelung. 

Dein Kleingewerbe nachhaltig vergrößern

Will man nach einiger Zeit das Kleingewerbe vergrößern, muss man im Prinzip denselben Richtlinien folgen wie bei anderen Geschäften auch. Vom Businessplan zur Marktforschung, vom Branding bis zum Marketing muss alles durchdacht werden. In diesem Leitfaden findest du eine gute Übersicht.

Nutze unter anderem das Feedback deiner Kundschaft. Hast du schon einen Überblick darüber, welche Produkte sich gut verkaufen, damit du genau weißt, auf welche Ware du dich konzentrieren kannst? Hab lieber weniger Ware im Sortiment, dafür aber richtig gute Qualität, die du auch in größeren Mengen produzieren kannst. Ist deine Website fertig, hast du die Fotos deiner Produkte gemacht und dir überlegt, was deine Markenwerte sind? 

Mit deinem Kleingewerbe auf Faire

Natürlich können auch Kleingewerbetreibende Faire nutzen, um ihre Produkte online zu verkaufen. Faire ist tatsächlich ein sehr guter nächster Schritt, um das Business in die nächste Liga zu bringen. Marken wie 1000&1 Seifen haben klein angefangen und verkaufen mittlerweile ihre Produkte weltweit – online, im Laden und auf Faire. Oder Nikki Candle, ein One-Woman-Unternehmen, das in der Küche gestartet wurde. Der Vorteil eines Online-Marktplatzes wie Faire besteht darin, dass du mit unzähligen Einzelhändler*innen an einem einzigen Ort ganz einfach in Kontakt treten kannst, ganz ohne jegliche Anmeldegebühren und Verpflichtungen. Hier ein paar Tipps für einen erfolgreichen Shop auf Faire und eine tolle Checkliste zum kostenlosen Download für den Anfang. Faire unterstützt außerdem kleine Unternehmen mit Hilfsmitteln wie einfacher Bestellverwaltung und kostenlosen Tools für das Marketing, um den Start und das nachhaltige Wachstum zu erleichtern.

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