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Wie du E-Mail-Marketing für den Einzelhandel meisterst: Tipps für dein Ladengeschäft

26. September 2024 | Herausgegeben von Faire

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Eine Frau mit Brille sitzt auf einem Sofa und arbeitet an ihrem Laptop

Du denkst vielleicht, dass die meisten Menschen online einkaufen, aber das ist weit gefehlt. Tatsächlich machten im ersten Halbjahr 2023 Einkäufe in Ladengeschäften 85,1 % der gesamten Einzelhandelsumsätze in den USA aus. Die Interaktion mit deiner Kundschaft vor Ort und der Aufbau einer Gemeinschaft sind also nach wie vor entscheidend für den Erfolg von stationären Einzelhändler*innen, und neue Technologien machen das sogar noch einfacher. Hier kommt E-Mail-Marketing ins Spiel.

Es ist wichtiger denn je, die E-Mail-Adressen deiner Kund*innen zu sammeln. Durch einen direkten Kommunikationskanal bleibst du bei den Leuten auf dem Schirm und kannst langfristige Beziehungen aufbauen. Das ist in der heutigen, hart umkämpften Einzelhandelswelt von unschätzbarem Wert. Mehr noch: Die Kund*innen erwarten, dass du ihnen E-Mails schickst. Eine Studie zeigte, dass 62 % der Kund*innen bevorzugt E-Mails von Einzelhandelsmarken erhielten – mehr als über jeden anderen Kanal.

Vielleicht fragst du dich, wie du deine Kund*innen dazu bringst, dir ihre E-Mail-Adresse mitzuteilen, oder wie du ein ansprechendes E-Mail-Marketing umsetzt. Dann bist du hier genau richtig. Wir haben eine praktische Anleitung zusammengestellt, um E-Mail-Marketing zu entmystifizieren und dir zu helfen, dein Geschäft auf die Überholspur zu bringen.

Was ist E-Mail-Marketing?

Du kennst das wahrscheinlich schon aus deiner eigenen Erfahrung als Konsument*in: Mit einem Blick in dein Postfach erkennst du die großartigen Möglichkeiten, die relevante und personalisierte Nachrichten an Kund*innen bieten. Im Kern geht es beim E-Mail-Marketing im Einzelhandel darum, sowohl potenzielle als auch bestehende Kund*innen über dein Ladengeschäft, deine Produkte und Dienstleistungen zu informieren.

Was du vielleicht noch nicht wusstest: E-Mail-Marketing ist erstaunlich effektiv. Der ROI (Return on Investment) liegt bei 36 $ für jeden investierten Dollar. Wenn du deinen Abonnent*innen Newsletter sendest, hast du die volle Kontrolle über Inhalt und Verbreitung, was deine Marke stärkt und die Erfolgschancen erhöht. Außerdem wächst die Zahl der E-Mail-Nutzer*innen weiter und wird bis 2026 voraussichtlich 4,73 Milliarden erreichen.

E-Mail-Marketing ist nicht nur eine effektive Methode, um deine Kund*innen zwischen den Einkäufen zu binden, sondern auch ein Weg, um langfristige Kund*innentreue zu fördern, mit exklusiven Angeboten, Vorabinformationen über neue Produkte und Überraschungs-E-Mails.

So baust du eine Liste mit Abonnent*innen auf

Bevor du mit dem Versenden von E-Mails beginnst, brauchst du eine Liste mit E-Mail-Adressen. Hier sind einige kreative Wege, wie du deine Kund*innen dazu ermutigst, sich für deinen Newsletter anzumelden:

  • Fragen an der Kasse: Wer in deinem Laden einkauft, hat bereits ein hohes Interesse an deiner Marke. Frag nach, ob die Person sich für exklusive Angebote und Vorab-Infos zu neuen Produkten in deinen E-Mail-Verteiler eintragen möchte.
  • Anreize bieten: Tausch E-Mail-Adressen gegen einen Mehrwert, z. B. 10 % Rabatt für den nächsten Einkauf, exklusive Angebote nur für E-Mail-Abonnent*innen oder ein kleines Geschenk.
  • Eine Veranstaltung im Laden organisieren: Veranstalte echte Events vor Ort, um neue E-Mail-Adressen zu sammeln. Druck einfach eine Anmeldeliste aus und bitte die Teilnehmenden, sich während des Events einzutragen.
  • Loyalitätsprogramm bewerben: Lad Kund*innen dazu ein, bei deinem Loyalitätsprogramm mitzumachen, bei dem sie mit jedem Einkauf Vorteile freischalten können. Hol dir ihre E-Mail-Adresse, um sie über ihren Punktestand auf dem Laufenden zu halten.
  • Empfehlungsprogramm: Biete deinen Kund*innen die Möglichkeit, Freund*innen und Familie auf deinen Laden aufmerksam zu machen und dafür einen Anreiz zu bekommen. Dabei kannst du auch ihre E-Mail-Adressen sammeln, um sie in Zukunft zu informieren.
  • Link auf Kassenbons oder Verpackungen: Werd kreativ! Teil einen Anmeldelink auf Kassenbons, Tragetaschen oder Produktverpackungen.

6 Arten von E-Mails, die deinem Ladengeschäft nützen

Sobald du begonnen hast, E-Mail-Adressen zu sammeln, kannst du die Kommunikation starten. Folgende Arten von E-Mails kannst du dabei für dein Geschäft und deine Marke nutzen:

1. Begrüßungs-E-Mails

Der erste Eindruck zählt. Und nachdem deine Kund*innen ihren ersten Eindruck in deinem Laden vor Ort bekommen haben, baut deine erste E-Mail darauf auf. Dies ist deine Chance, „Hallo“ zu sagen, dich vorzustellen und die Voraussetzungen für eine langfristige Beziehung zu schaffen. Und wenn du zögerst, die E-Mail abzuschicken, lass dich von dieser Statistik beruhigen: 74,4 % der Kund*innen freuen sich über eine Begrüßungs-E-Mail, wenn sie sich anmelden. Also, leg los!

Was du in deiner ersten E-Mail umsetzen kannst:

  • Deine Marke und Geschichte vorstellen
  • Dich für die Anmeldung bedanken
  • Erklären, welche Art von E-Mails die Abonnent*innen erwarten können
  • Einen kleinen Willkommensrabatt oder ein Geschenk anbieten, um die Loyalität zu fördern

2. Produktlaunch-E-Mails

Hast du Angst, dass dein neues Produkt zu wenig Aufmerksamkeit bei der Einführung erhält? Mit einer E-Mail kannst du bestehende Kund*innen darüber zu informieren, dass du etwas Neues im Angebot hast. Noch besser: Diese Menschen haben bereits bei dir eingekauft oder großes Interesse an deinem Geschäft gezeigt.

Du kannst eine einfache E-Mail verschicken, um die Einführung eines neuen Produkts anzukündigen, oder eine Launch-Serie erstellen, um die Vorfreude zu steigern. Du könntest deinen Abonnent*innen auch ein Early-Bird-Angebot machen oder sie zu einer exklusiven Launch-Party einladen.

3. Erinnere an Artikel, die im Warenkorb liegengelassen wurden

E-Mails zu liegengelassenen Artikeln können im Online-Geschäft nützlich sein. Wenn Nutzer*innen ein Produkt in den Warenkorb legen, aber den Kauf nicht abschließen, schickst du mit deiner E-Mail eine freundliche Erinnerung. Damit rufst du den oder die Artikel wieder ins Gedächtnis und gibst den Kund*innen die Möglichkeit, den Kauf abzuschließen. Diese E-Mails haben hohe Öffnungsraten und helfen dabei, verpasste oder vergessene Käufe doch noch zu realisieren.

Es kann verschiedene Gründe haben, warum ein*e Kund*in Artikel im Warenkorb zurücklässt. Laut einer Studie von Barilliance sind unerwartete Versandkosten, Hürden beim Bezahlvorgang (z. B., dass extra ein Konto erstellt werden muss) und Bedenken bezüglich der Zahlungssicherheit die drei häufigsten Gründe. Auf diese Hindernisse kannst du mit einer E-Mail zu liegengelassenen Artikeln eingehen, um Kund*innen Sicherheit zu geben und sie daran zu erinnern, den Kauf abzuschließen.

Hier sind einige Möglichkeiten, wie du E-Mails zu liegengelassenen Artikeln gut gestalten kannst:

  • Biete einen Rabatt an, wenn die Kund*innen zur Kasse gehen.
  • Lad die Kund*innen ein, das Produkt direkt im Geschäft anzusehen.
  • Zeig ähnliche Produktempfehlungen an.
  • Beantworte häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Produkt, um mögliche Zweifel zu beseitigen.
  • Verweis auf Bewertungen, Testimonials oder Videos und Fotos von anderen Käufer*innen.

Das letzte Beispiel erfordert vielleicht etwas mehr Aufwand, lohnt sich aber auch umso mehr. Wenn du Kund*innen dazu motivierst, Video-Testimonials zu sein, verbesserst du nicht nur deine Bewertungen, sondern bringst auch zukünftige Käufer*innen dazu, bedenkenlos bei dir einzukaufen.

4. Event-Einladungen

Veranstaltungen sind eine tolle Möglichkeit, Kund*innenbindung aufzubauen und die lokale Sichtbarkeit zu steigern. Zudem kannst du während des Events neue E-Mail-Adressen sammeln. Lad bestehende Abonnent*innen per E-Mail ein und richte vor Ort einen Platz mit Anmeldebogen ein, wo Interessierte ihre Kontaktdaten hinterlassen können.

5. Newsletter

Halt deine Kund*innen mit regelmäßigen Newslettern auf dem Laufenden. Solche E-Mails sind wie Briefe an deine besten Kund*innen und helfen diesen, dich in Erinnerung zu behalten, wenn sie nicht aktiv bei dir einkaufen. Hier ein paar Ideen für deinen Newsletter:

  • Neuigkeiten und wichtige Infos mitteilen
  • Interviews mit Hersteller*innen und lokalen Unternehmen
  • Einblicke hinter die Kulissen deines Geschäfts geben
  • Gewinnspiele und Aktionen durchführen
  • Ein „Produkt des Monats“ anpreisen
  • Blitzverkäufe ankündigen

6. Personalisierte Produktempfehlungen

Personalisierung gehört zu den effektivsten Strategien im E-Mail-Marketing. 71 % der Kund*innen erwarten personalisierte Angebote, und 76 % sind frustriert, wenn sie fehlen. Unternehmen, die Personalisierung effektiv einsetzen, erzielen 40 % mehr Umsatz.

Frag deine Abonnent*innen nach ihren Produktvorlieben oder sende ihnen einen kurzen Fragebogen, um ihre Interessen besser zu verstehen. So erhalten sie nur relevante E-Mails, und du verkaufst mehr.

Tipps für dein E-Mail-Marketing

Wenn du mit der Planung der ersten E-Mails für deinen Laden beginnst, behalte diese Punkte im Hinterkopf:

Verwende vorgefertigte Vorlagen: Egal welche Art von E-Mail du versendest, es ist wichtig, ein ansprechendes, leicht zu lesendes und mobilfreundliches Layout für deine Kampagnen zu wählen. Je nach Anbieter*in kannst du vergangene E-Mail-Kampagnen speichern oder eigene Vorlagen erstellen. Eine konsistente Vorlage spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für ein wiedererkennbares Markenbild.

Gestalte deine E-Mails mobilfreundlich: In den USA shoppen über drei Viertel der Erwachsenen mit ihren Smartphones. Das heißt, mobilfreundliche E-Mails sind unverzichtbar. Verwende einfache, übersichtliche Layouts, eindeutige Schaltflächen und gut lesbare Schriftarten. Kurze Videos sind eine besonders ansprechende Möglichkeit, Details über dein Geschäft und deine Produkte zu vermitteln. Schon ein animiertes GIF in einer E-Mail kann den ROI um 105 % steigern.

Formulier eine überzeugende Betreffzeile: Bleib nicht vage, verweis auf die Einzigartigkeit deiner Produkte oder unterstreich ein bestimmtes Verkaufsargument. Eine E-Mail mit dem Betreff „Neue umweltfreundliche Sandelholzkerzen jetzt erhältlich“ ist beispielsweise viel spannender als „Neue Produkte jetzt verfügbar“.

Verwende einen klaren Call-to-Action (CTA): Ein CTA ist eine Aufforderung oder ein Satz, der klar angibt, welche Aktion die Kund*innen nach dem Lesen deiner E-Mail unternehmen sollen. Dein CTA sollte direkt mit dem Ziel deiner E-Mail verknüpft sein – ob du Kund*innen dazu bewegen möchtest, in den Laden zu kommen, um neue Produkte zu kaufen, oder von einem Rabattangebot zu profitieren. Zum Beispiel „Hier klicken und 10 % Rabatt erhalten“ ist eine klare Aufforderung, mit der die Leser*innen wissen, was sie als Nächstes tun sollen. CTAs sollten immer eine anklickbare Schaltfläche oder einen Link enthalten, über die Käufer*innen auf deine Website gelangen.

Automatisiere, wo immer es möglich ist: Automatisierte E-Mails, wie zum Beispiel Willkommens-E-Mails für neue Abonnent*innen, sparen dir Zeit (die du für andere wichtige Aufgaben nutzen kannst). Viele E-Mail-Provider bieten Automatisierungstools an, mit denen du automatische E-Mails basierend auf der Aktivität der Nutzer*innen planen kannst. So könntest du beispielsweise eine Willkommens-E-Mail-Kampagne erstellen, die an alle neuen Abonnent*innen gesendet wird, oder eine E-Mail, die bei jedem im Warenkorb liegengelassenen Artikel verschickt wird.

Teste, teste, teste: Um herauszufinden, welche E-Mails bei Kund*innen am besten ankommen, und wie sich verschiedene Betreffzeilen, CTAs, Segmentierungen und Personalisierungen auswirken, bieten sich Tests unterschiedlicher Versionen mit kleinen Abweichungen an. Das sind sogenannte A/B-Tests. Laut einer aktuellen Untersuchung von Litmus erzielen Marken, die häufig A/B-Tests durchführen, einen ROI von 42:1 im Vergleich zu 23:1 bei jenen, die nie testen.

Beobachte deine Ergebnisse: Für eine erfolgreiche Marketingstrategie ist es wichtig, die Performance deiner E-Mails zu verfolgen. Die meisten E-Mail-Marketing-Anbieter*innen ermöglichen es dir, grundlegende Informationen zur Performance deiner E-Mails zu sehen. Fang an zu überprüfen, wie viele Personen deine E-Mails öffnen und auf die Call-to-Action-Schaltfläche klicken. Mit dem Verfolgen von Klicks und Öffnungsraten kannst du herausfinden, welche E-Mails am effektivsten sind und deine zukünftigen Marketing-E-Mails entsprechend anpassen. Außerdem kannst du Tests durchführen, um deine Strategie weiter zu optimieren.

Mit sorgfältiger Planung und Tests kannst du eine erfolgreiche E-Mail-Marketing-Strategie entwickeln, die dir hilft, Kund*innen zu gewinnen, deine Marke zu stärken und den Umsatz zu steigern. Verwende diesen Beitrag als Leitfaden, um neue Beziehungen aufzubauen, deine Marke voranzubringen und die Türen für Direktverkäufe zu öffnen.

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