Indem sie ihre enge Bindung zur Gemeinschaft und ihre einzigartige Identität bewahren, haben sich ein Einrichtungsgeschäft und ein Gewürzladen erfolgreich an den ständigen Wandel in der Stadt angepasst.
Die Straßenblocks von New York City sind wie kleine Welten für sich, jede mit ihrer eigenen Geschichte. Die Geschäfte und ihre Inhaber*innen prägen den Charakter ihrer Viertel und machen New York zu dem, was es ist. Trotz der Veränderungen um sie herum sind zwei Läden – einer in Bedford-Stuyvesant und ein anderer in Curry Hill – beständige Größen in ihren Vierteln geblieben und haben ihre kulturellen und historischen Wurzeln bewahrt. Kalustyan’s und Peace & Riot stehen beide für Werte, mit denen sie über die Jahre hinweg in einer sich wandelnden Stadt erfolgreich geblieben sind.
Peace & Riot: Der Geschenkeladen für alle
Im Herzen von Bed-Stuy, an der Ecke Tompkins und Jefferson, ist der Einrichtungs- und Geschenkeladen Peace & Riot seit über 10 Jahren ein fester Bestandteil des Viertels. Er gehört Achuziam Maha-Sanchez, die in Brooklyn als Tochter westindischer und nigerianischer Eltern geboren wurde. In dem Geschäft lassen sich ihre reiche Tradition und ihr gutes Auge für Design erkennen.
Gentrifizierung und steigende Kosten zwingen unabhängige Läden oft zur Aufgabe, und auch Bed-Stuy hat in den letzten Jahren drastische Veränderungen erlebt.
Wie schafft es Peace & Riot, trotz dieser Veränderungen zu florieren?
Achuziam kennt ihre Nachbar*innen und ihre Stammkund*innen: „Ich gehöre zu diesem Viertel. Die Leute aus den Bodegas kennen uns, wir sind Stammgäste. Wir wissen, was es hier gibt und woran es fehlt. Ich denke, unser Laden hat einen Vibe, der uns zu einem echten Teil von Bed-Stuy macht.“
Achuziam hat in ihrem Leben in Brooklyn viele Nachbar*innen kommen und gehen sehen und schon vor langer Zeit beschlossen, dass ihr Laden ein Ort sein soll, an dem sich alle willkommen fühlen, egal ob alteingesessene Nachbarin oder Neuzugezogener. Bei Peace & Riot gibt es für jede*n etwas.
Sie bleibt flexibel und passt sich an: „Ich versuche, nicht so sehr an Dingen festzuhalten und stattdessen darauf zu hören, was meine Kund*innen mir sagen“, erklärt Achuziam. „Ich möchte, dass jede*r etwas von sich selbst in den Produkten findet, die wir führen, weil das genau das ist, was unser Viertel ausmacht.“
Da sich das Viertel ständig weiterentwickelt, experimentiert Achuziam mit den Produkten im Laden: „Ich glaube, das ist auch der Grund, warum die Leute gerne bei uns einkaufen – weil es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Wahrscheinlich gibt es jede Woche etwas Neues im Laden.“
Sie arbeitet effizienter, nicht härter: Mit den Veränderungen im Viertel hat sich auch Achuziam verändert. Als Mutter eines kleinen Jungen hat sie nicht mehr die Zeit, weit zu reisen, um neue Produkte für ihren Laden zu entdecken. Daher nutzt sie Faire, um eine vielfältige Auswahl an Waren von verschiedenen Anbieter*innen aus den USA zu beziehen.
Ich versuche, so viel Zeit wie möglich mit meinem Sohn zu verbringen. Faire gibt mir die Möglichkeit, eine Vielzahl von Marken zu entdecken, die ich sonst nie finden würde. Ich surfe einfach auf Faire und lege Dinge in meinen Warenkorb. Es ist ein mächtiges Werkzeug für uns.
Achuziam Maha-Sanchez, Peace + Riot
Kalustyan’s: Die Gewürzquelle für Kochprofis und Hobbyköch*innen
Auf der anderen Seite des East River, in einem Viertel von Manhattan, das liebevoll Curry Hill genannt wird, befindet sich Kalustyan’s, ein legendärer Gewürzladen, den es seit 1944 gibt. Eingebettet zwischen einem indischen Restaurant und einem Sari-Laden bietet das Geschäft auf rund 600 Quadratmetern alles, was man sich an Gewürzen, Kräutern, Nüssen, Kaffee oder Tee vorstellen kann. Ein Spaziergang durch die Gänge ist ein Fest für die Sinne, und die Geschäftsführerin, Donna Abramson, ist ein wandelndes Lexikon, wenn es um Gewürze geht.
Wie bleiben sie in einem so hart umkämpften Markt relevant?
Eine riesige Auswahl und fundiertes Fachwissen: „Was Kalustyan’s von anderen Läden im Land unterscheidet, ist die riesige Auswahl an Produkten – sortiert nach Ländern und bis ins kleinste Detail verfeinert“, sagt Dona über den Laden, der als bester Lebensmittelladen Amerikas ausgezeichnet wurde. Kalustyan’s bietet über 300 Gewürze aus allen Ecken der Welt und beliefert Chefköch*innen, Barkeeper*innen, Restaurant- und Hotelbesitzer*innen im ganzen Land.
„Neben Hobbyköch*innen nutzen einige lokale Restaurants Kalustyan’s als ihren Stammladen und kommen zwei- bis dreimal am Tag vorbei. Entweder möchten sie nur eine kleine Menge von etwas ausprobieren oder sie brauchen ein spezielles Produkt. Sie wissen, dass sie hier fast immer fündig werden.“
Sie hören auf ihre Kund*innen: Kalustyan’s hat sich immer wieder neu erfunden, um mit den Veränderungen Schritt zu halten. „Wenn die Leute nach etwas fragen, das wir nicht führen, sind sie erst einmal begeistert, dass sie uns damit überrascht haben. Und dann denke ich: ‚Habe ich ein Rezept übersehen?‘ Also schaue ich mir immer wieder Rezepte und Food-Blogs an, um zu sehen, ob es ein Produkt gibt, das wir nicht führen, das aber gefragt sein könnte.“
Wann immer ein*e Kund*in Dona überrascht, öffnet sie Faire. Sie bestellt häufig Gewürze basierend auf den Wünschen ihrer Kund*innen. Auf ihre Kund*innen zu hören und deren Bedürfnisse genau zu beobachten, hält den Laden lebendig.
Faire hat uns geholfen, neue Produkte zu finden, die in der Region New York hergestellt werden, oder von Frauen geführte oder kleinere Unternehmen zu entdecken, die wirklich zu unseren Werten und den Produkten, die wir verkaufen, passen
Dona Abramson, Kalustyan’s
Die Seele von New York City bewahren
Diese Geschäfte haben den Wandel der Zeit überstanden, weil sie ihre Kund*innen nie aus den Augen verloren haben. Inzwischen sind sie zu zentralen Herzstücken ihrer Gemeinschaften geworden. Kalustyan’s und Peace & Riot sind Orte, an denen sich Menschen aus New York und von anderswo versammeln und sich zugehörig fühlen können. Daher sind sie ein unverzichtbarer Bestandteil ihrer Viertel.
Die Geschichten von Peace & Riot und Kalustyan aus einer Stadt, die niemals schläft, erinnern uns an die dauerhafte Kraft der Gemeinschaft und die Bedeutung, seinen Wurzeln treu zu bleiben. Sie sind nicht nur Läden, sie sind kulturelle Anker. Mit der Hilfe von Plattformen wie Faire entwickeln sie sich weiter, ohne zu verlieren, was sie tatsächlich ausmacht. Während sich New York weiter verändert, beweisen diese kleinen Unternehmen, dass manche Dinge auch angesichts des Wandels zeitlos bleiben.